Der Mensch zählt. Beratung bei ethischen Fragen

Viele ethische Konflikte in der psychiatrischen Praxis liegen im Spannungsfeld zwischen dem Respekt vor dem selbstbestimmten Willen von Patient:innen und der Verpflichtung der Gesundheitsberufe, zum gesundheitlichen Wohl ihrer Patient:innen zu handeln bzw. Schaden von ihnen abzuwenden.

Ethische Konflikte ergeben sich häufig bei Themen wie Zwangsbehandlung und Zwangsmaßnahmen, dem Umgang mit Suizidalität oder selbst- bzw. fremdgefährdendem Verhalten sowie bei demenziellen Erkrankungen.

In solchen Konfliktsituationen kann es sehr hilfreich sein, eine Beratung durch das Ethikkomitee durchzuführen.

An diesem Gespräch nehmen in der Regel der Ärztliche Dienst, die Pflegekraft, ggf. ein:e Seelsorger:in, Mitarbeitende des psychologischen Dienstes und Sozialdienstes und ggf. die Patientin/der Patient bzw. Angehörige oder die gesetzliche Vertretung teil. Die zu beratende Situation wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet und bewertet, wobei immer der Wunsch und Wille im Mittelpunkt stehen, den die Patientin/der Patient hat.

Am Ende des Gesprächs geben die Teilnehmenden eine Empfehlung, wie in diesem konkreten Fall weiter vorgegangen werden könnte.

Jede:r Mitarbeitende, Patient:in oder auch Angehörige:r kann eine Ethikberatung anfordern.

Wenden Sie sich gern an uns.

Richten Sie bitte Ihre Anfrage an ein Mitglied des Ethikkomitees. Fragen Sie gegebenenfalls bei den Stationsteams nach. Das Ethikkomitee tritt kurzfristig für eine Beratung zusammen. Alle Mitglieder des Ethikkomitees sind zu strenger Vertraulichkeit verpflichtet.

Tel. 04131 60 0 (Telefonzentrale). Bitte lassen Sie sich mit einem Mitglied des Ethikkomitees verbinden.

Sie können Ihr Anliegen auch schriftlich an ethikkomitee@pk.lueneburg.de schicken.