Stationäre Behandlung in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (KJPP)

Wir bieten eine vollstationäre Behandlung für Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren an.

Das Behandlungskonzept ist vor allem verhaltenstherapeutisch orientiert mit zahlreichen Elementen aus der systemischen Therapie. Das heißt, der Einbezug des sozialen Umfeldes in die Behandlung ist für uns sehr wichtig. Auf diese Weise können Eltern und Lehrkräfte am Tagesablauf mit den jungen Patient:innen vor Ort teilnehmen.

Die Räumlichkeiten, Häuser, Außenanlagen, unsere Bezugspflege wie auch unser falltherapeutisches System bieten eine Atmosphäre, die wenig an eine Krankenhausbehandlung erinnern.

Anmeldung für zuweisende KJP-Fachärzt:innen und Therapeut:innen

Sekretariat: Carola Wichmann
Tel. 04131 60 17017
carola.wichmann@pk.lueneburg.de

Anmeldung für Kinder und Jugendliche, die noch keinen Kontakt zu ambulanten Therapeut:innen und Ärzt:innen haben

Institutsambulanz Kinder- und Jugendpsychiatrie Lüneburg (PIAKL)
Tel. 04131 60 18600

Einen ersten Eindruck des parkähnlichen Geländes der Psychiatrischen Klinik in Lüneburg vermittelt dieses kurze Video.

Regelbehandlung in der KJPP

Vor der Aufnahme auf Station findet immer ein Vorgespräch statt. Patient:innen und Angehörige bekommen Informationen zur Station und Dokumente, die auf die Behandlung vorbereiten.

Die Regelbehandlung dauert bis zu 12 Wochen. In der Planung und Durchführung wird die Behandlung in drei Teile aufgegliedert:

  • Der erste Teil der Behandlung dient vorrangig dem Beziehungsaufbau, der psychologisch-psychiatrischen und medizinischen Diagnostik und der Konkretisierung der Behandlungsplanung.
  • Im zweiten Teil stehen u. a. weiterführende Diagnostik, die Erarbeitung des individuellen Störungsmodells, Psychoedukation, Bearbeitung der Therapieziele, Abbau dysfunktionaler Verhaltensweisen, Erarbeitung von individuell geeigneten Lösungsstrategien, Perspektivplanung und ggf. eine medikamentöse Einstellung im Vordergrund. In dieser Zeit begleiten viele Einzel- und Gruppenangebote den Stationsalltag der Patient:innen. 
  • Im dritten Teil stehen die Orientierung und Rückführung in den Alltag, Rückfallprophylaxe, die Klärung der weiteren Schul- und Arbeitsperspektive sowie der weiteren ambulanten Versorgung im Fokus.

Die Klinikschule, Fachtherapien und der Sozialdienst der Klinik ergänzen die Angebote auf den Stationen.

Stabilisierung in Krisen in der KJPP

Auch Kurzzeitaufenthalte, beispielsweise zur Stabilisierung in Krisen, sind stationär möglich. In diesem Fall arbeitet das multiprofessionelle Team anders als bei einer Regelbehandlung. Denn die Aufnahme ist nicht geplant und die Behandlung ist daher nicht mit den Patient:innen und ihren Angehörigen im Vorfeld abgesprochen.

Jede unplanmäßige Aufnahme verstehen wir zunächst als Krisenintervention. Ein Arzt/eine Ärztin untersucht das Kind oder den Jugendlichen, z. B. die Orientierung, Vitalfunktionen und die allgemeine Schwere des Problems. Das Kind oder der/die Jugendliche kommt dann in die Krisenbehandlung, wenn eine psychiatrische Auffälligkeit vorliegt.   

Eine vollstationäre Sofortaufnahme muss erfolgen bei

  • nicht einschätzbarer Suizidalität,
  • Unterbringung nach PsychKG,
  • Soforteinweisung durch einen KJP-Facharzt/eine KJP-Fachärztin oder
  • erheblicher Fremdgefährdung durch psychiatrisch relevantes Verhalten.

Eine vollstationäre Sofortaufnahme kann erfolgen

  • zur Entlastung von Patient:in, Familie und sozialem Umfeld,
  • bei Einweisung durch die Polizei oder durch Einweisung nach § 1631b BGB

Im Rahmen der Krisenintervention ist die Teilnahme am Therapieangebot nur teilweise gegeben. Primär geht es um eine Stabilisierung der Patient:innen.

Die Stationen der KJPP

In unserer Klinik sind die Stationen nach Alter strukturiert. Daher haben wir Kinderstationen und Jugendlichenstationen.

Es gibt auch spezialisierte Schwerpunktbereiche für jugendliche Patient:innen mit psychosomatischen Erkrankungen und für jugendliche Patient:innen mit Emotionsregulationsstörungen (DBT-A) und Trauma-Behandlung.

Darüber hinaus bieten wir für Kinder und Jugendliche auch eine Zuhause-Behandlung an.

Für jede Station der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie haben die Stationsteams ein Stationskonzept erarbeitet, in dem unter anderem die Grundhaltung des multiprofessionellen Teams, die inhaltliche Ausgestaltung und die Stationsangebote ausführlich beschrieben sind. Im Vorgespräch erhalten die Patient:innen und Angehörigen die Informationen dazu.