Wenn Du zwischen 6 und 13 Jahren alt bist und Unterstützung bei Themen brauchst, wegen denen Du vielleicht schon bei einer:m niedergelassenen Kinder- und Jugendpsychotherapeut:in oder -psychiater:in warst oder weil zum Beispiel das Jugendamt oder die Schule die Idee hatte, dass wir Dir helfen können, bist Du herzlich willkommen!
Wir lernen uns in einem Vorgespräch kennen und finden gemeinsam heraus, ob wir die richtigen Ansprechpartner:innen für Dein Thema sind oder ob uns besser geeignete Spezialist:innen einfallen.
Wir kümmern uns um alle auftretenden seelischen Probleme, die sich auch im Verhalten ausdrücken können. Das könnte zum Beispiel ein Wutproblem sein, Traurigkeit, Schwierigkeiten mit Freundschaften oder dem Schulbesuch, Angst und vieles mehr. Wichtig ist dafür, dass Du einen festen Wohnort und feste Bezugspersonen hast, mit denen wir Deinen genauen Auftrag an uns gemeinsam in einem Therapievertrag vereinbaren. Eine Behandlung dauert im Durchschnitt drei Monate. Das klingt allerdings nur vorher lang, weil in dieser Zeit so viel passiert. Besuchszeiten gibt es keine, da Du am Wochenende zu Hause bist, Du kannst aber jeden Tag von Deinen Angehörigen angerufen werden.
Unser Team besteht aus einer Oberärztin, einer Stationsärztin, Psychotherapeut:innen und Betreuer:innen, die entweder einen Pflegeberuf haben oder Erzieher:innen sind, sowie einer Sozialpädagogin, Lehrer:innen und Fachtherapeut:innen.
Man könnte sagen, dass wir Alltag simulieren. Die Kinder schlafen bei uns, gehen bei uns zur Schule, nehmen an verschiedenen Therapien und Freizeitangeboten teil. Dabei üben wir in einem verhaltenstherapeutisch-systemisch denkenden Milieu den Umgang mit Deinen Schwierigkeiten. Für sogenanntes „angemessenes Verhalten“ kann man sich Belohnungspunkte verdienen, die man zum Beispiel gegen Süßigkeiten, Spielzeug und Gutscheine eintauschen kann.
Da unser Ziel ist, dass es nicht nur auf unserer Station gut klappt, sondern am eigentlichen Lebensmittelpunkt, sind die Kinder von Samstag 9 Uhr bis Sonntag 17 Uhr zu Hause und üben dort mit ihren Bezugspersonen weiter. Das nennen wir Belastungserprobung. Alle zwei Wochen findet ein Bezugspersonengespräch statt. Auch bieten wir bei Bedarf Elterntage an, bei denen ein Elternteil/eine Bezugsperson einige Stunden auf der Station verbringt, zum Beispiel um Fragen zur Interaktion zu klären.
Es gibt so viel über unsere Arbeit zu erzählen, dass man es gar nicht in ein paar Sätzen beschreiben kann. Bezüglich der Themen der Kinder haben wir natürlich Schweigepflicht. Damit, wie wir Dinge tun, sind wir allerdings ganz offen. Wir freuen uns auf weitere Fragen, zum Beispiel in einem Vorgespräch.