Muss es immer Zwang sein?

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Austausch im Psychose-Seminar an der VHS REGION Lüneburg

Bei akuten Psychosen kann es in seltenen Fällen vorkommen, dass Betroffene unter dem Einfluss von Wahnvorstellungen den Bezug zur Realität teilweise verlieren. Manche werden auch aggressiv und gefährden damit sich selbst und andere. Auch die Einwilligungsfähigkeit in eine psychiatrische Behandlung ist dann oft nicht vorhanden. Auf Grundlage eines richterlichen Beschlusses können die Erkrankten dann gegen ihren Willen „unter Zwang“ zur stationären Behandlung in eine psychiatrische Klinik eingewiesen werden. Gibt es in diesen Situationen auch Alternativen zu einer Zwangsbehandlung, die durch mildere Maßnahmen wirksam sein können?

Um diese und weitere Fragen geht es im fünften Termin des aktuellen Psychose-Seminars. Es findet am Donnerstag, 6. November 2025, von 18 bis 19.30 Uhr in Raum K1.01 der VHS, Kalandstraße 29, in Lüneburg statt. Das Thema des Abends ist „Jetzt muss doch mal was passieren!“.

Das Psychose-Seminar ist keine Vortragsveranstaltung, sondern ein gleichberechtigter Austausch aller Beteiligten auf Augenhöhe. An diesem Abend tauschen sich Psychose-Erfahrene und Angehörige gemeinsam mit Fachleuten aus der Psychiatrie sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern über ihre Erfahrungen mit therapeutischen Zwangsmaßnahmen und möglichen Alternativen aus. Moderator ist Johannes Balschat, Leitender Oberarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Klinik Lüneburg (PKL).

Die PKL lädt gemeinsam mit dem Verein der Psychiatrie-Erfahrenen (VPE), der Lüneburger Angehörigengruppe und der VHS REGION Lüneburg zum Psychose-Seminar ein.

Die Teilnahme ist kostenfrei, die Teilnehmerzahl aber begrenzt. Deshalb ist für jeden Termin eine telefonische Anmeldung unter 04131 15660 erwünscht. Für Psychose-Erkrankte ist auch die spontane Teilnahme ohne Vorankündigung möglich.

Der nächste und vorerst letzte Seminartermin ist am 20.11.2025.