Tageskliniken für Kinder und Jugendliche

In den Tageskliniken der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJPP) behandeln wir in der Regel Patient:innen zwischen dem 6. und 14. Lebensjahr.

Die Kinder und Jugendlichen kommen mit psychischen Erkrankungen zu uns, wie zum Beispiel:

  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS)
  • Angsterkrankungen
  • Depressionen
  • Störung des Sozialverhaltens
  • Zwangserkrankungen
  • Autismus

Wir behandeln in unseren Tageskliniken auch Kinder und Jugendliche, die beispielsweise die Schule vermeiden oder Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen haben.

Wir arbeiten mit einem familienorientierten Konzept. Die Kinder und Jugendlichen kommen morgens mit einem Fahrdienst in unsere Tagesklinik. Sie verbringen ihren Tag mit uns und werden zum Nachmittag wieder mit dem Fahrdienst nach Hause in ihre Familien gebracht. Das ermöglicht den Kindern und Jugendlichen einen intensiveren Kontakt zu ihren Eltern, Geschwistern und Freunden als in stationärer Therapie. Sie können die tagsüber in der Behandlung gelernten Verhaltensweisen abends und an den Wochenenden in ihren Familien umsetzen.

Der Schulunterricht findet stundenweise in unserer Klinikschule statt, bis die externe Beschulung wieder sinnvoll und möglich ist.

Unsere Erfahrung zeigt, dass sich die Probleme der Kinder und Jugendlichen meist im Alltag zeigen. Deshalb bauen wir die Behandlung alltagsnah auf:

  • Gemeinsame Alltagsgestaltung mit fester Tagesstruktur
  • Gemeinsam eingenommene Mahlzeiten
  • Altersgerechte Einzel- und Gruppenaktivitäten

Wir bieten Einzelpsychotherapie und Gruppentherapie an, außerdem auch Ergotherapie, Sporttherapie und Musiktherapie. Auch tiergestützte Therapie mit unseren Therapiehunden können wir für die Behandlung einsetzen.

Unser Therapiekonzept ist verhaltenstherapeutisch-systemisch ausgerichtet. Dabei ist die verlässliche Mitarbeit der Eltern und Bezugspersonen von zentraler Bedeutung. Regelmäßig finden daher Elterngespräche und Angehörigengespräche statt.

Ist es für die Behandlung der Kinder oder Jugendlichen notwendig, wird mit den Sorgeberechtigten eine mögliche Psychopharmakotherapie als Teil des Behandlungsplans besprochen.

Die Behandlung dauert ca. 12 Wochen.

Entscheidend für die Aufnahme in die Tagesklinik sind

  • die Behandlungsbedürftigkeit,
  • eine Krankenhauseinweisung („Verordnung von Krankenhausbehandlung“) durch einen niedergelassenen Arzt/eine niedergelassene Ärztin,
  • das Einverständnis der Sorgeberechtigten und
  • die Motivation und Absprachefähigkeit der Kinder/Jugendlichen und ihrer Familien.

Eine tagesklinische Behandlung ist nicht möglich, wenn z. B. eine akute Suizidalität besteht oder eine innerfamiliäre Betreuung abends und am Wochenende fehlt.

Das tagesklinische Angebot gibt es in Lüneburg, Stade, Soltau und Uelzen, sodass der Anfahrtsweg normalerweise maximal 45 Minuten dauert. Die Fahrtkosten werden von Krankenkassen oder -versicherungen übernommen.