Jugendlichenstation K53: Akutstation

Unsere Station K53 ist eine Station für Jugendliche, die besonders dringend zur Abwendung einer Gefahr durch eine psychiatrische Störung oder zur diagnostischen Klärung aufgenommen werden müssen, insbesondere bei akuten und schweren psychischen Beeinträchtigungen. Deshalb finden die Aufnahmen hier meistens ungeplant statt, und zwar über eine Akuteinweisung durch eine kinder- und jugendpsychiatrische Praxis oder Institutsambulanz oder über unsere eigene Klärungsstelle in unserer Institutsambulanz in Lüneburg.

Wir nennen solche Behandlungen meistens Kriseninterventionen, die oft das Ziel haben, Jugendlichen dabei zu helfen, dass es ihnen wieder gut genug geht und dass sie damit stabil genug sind, um wieder entlassen zu werden. Häufig ist eine Behandlung darüber hinaus notwendig, die dann aber ambulant oder auf einer anderen Station stattfinden sollte. Behandlungsziele sind also die Abwendung von Gefahren durch sichernde Maßnahmen und die Behandlung der psychischen Störung, die Krisenbewältigung und emotionale Stärkung und Stabilisierung und/oder die diagnostische Klärung, damit auch die Klärung des längerfristigen Bedarfes an Behandlung und sonstiger Hilfen.

   

Unsere Station K53 ist eine sogenannte geschlossene Station, das heißt, die Eingangstüren der Station sind meistens geschlossen. Das bedeutet, dass wir auch Patient:innen behandeln, die nicht damit einverstanden sind, in der Klinik zu sein. Auch ansonsten sind die Bedingungen auf der Station durch Regeln und Anforderungen des Stationsalltags für Jugendliche anders, als sie es gewohnt sind. Wir versuchen dennoch, durch den persönlichen Kontakt eine heilsame, fürsorgliche und förderliche Atmosphäre zu schaffen. Die Station befindet sich im Erdgeschoss vonHaus 3 der PKL. In den oberen Etagen haben wir Sprech- und Behandlungsräume. Außerdem hat die Station einen eigenen Garten.

Wie auf jeder unserer Stationen haben Patient:innen bei uns Bezugsbetreuer:innen und eine Therapeutin oder einen Therapeuten. Unser Schulunterricht findet in den Räumen unserer Station statt. Therapeutisch bieten wir Einzel-, Eltern- und Familiengespräche und je nach Bedarf zum Beispiel Ergotherapie, Bewegungstherapie, eine Skills-Gruppe und Akupunktur an. Manchmal benötigt es zu einer weiteren Klärung den Kontakt zu Jugendämtern oder Einrichtungen. Hierbei unterstützt der Sozialdienst die Jugendlichen und Eltern. Wenn es hilfreich scheint, können auch Gespräche vor Ort stattfinden.

Auch auf unserer Station haben wir die Möglichkeit, Belastungserprobungen stattfinden zu lassen. Das bedeutet für die Jugendlichen, meist in einem Zeitraum von ein oder zwei Nächten, nach Hause zu gehen, um dann gemeinsam zu schauen, was es für eine Entlassung bzw. Weiterbehandlung noch benötigt. 

Die Länge des Aufenthaltes auf der Akutstation ist individuell.