Jugendlichenstation K56: Schwerpunkt DBT-A und Traumabehandlung

Wieder besser im Alltag zurechtkommen

Für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren mit Emotionsregulationsstörungen und Traumafolgestörungen

Liebe Jugendliche, liebe Eltern, liebe Bezugsperson,

unser stationäres Angebot mit DBT-A- und Trauma-Behandlungsschwerpunkt richtet sich an Jugendliche mit Emotionsregulationsstörungen und Jugendliche mit Symptomen einer Trauma-Folgestörung, bei denen ambulante Maßnahmen nicht mehr ausreichen.

Den Rahmen unserer Behandlung bildet das DBT-A-Konzept, das auf der dialektisch-behavioralen Therapie für Jugendliche nach Marsha M. Linehan basiert. Sie wurde in den USA für Jugendliche mit Emotionsregulationsstörungen unter anderem einhergehend mit selbstverletzendem Verhalten, depressiven Symptomen und einer erhöhten Risikobereitschaft. sowie Schwierigkeiten in sozialen Beziehungen entwickelt.

Das Konzept der dialektisch behavioralen Therapie nach Linehan hat sich ebenso begleitend und unterstützend zur Behandlung von Traumata mit der Methode der trauma-fokussierten kognitiven Verhaltenstherapie bewährt.  

   

Bei der Behandlung einer Trauma-Folgestörung auf unserer Station erwarten wir, dass die Jugendlichen die Bereitschaft mitbringen, sich engmaschig mit allen Mitgliedern des Behandlungsteams mit traumatischen Inhalten auseinandersetzen. Zudem ist es erforderlich, dass eine Bezugsperson aus dem näheren Umfeld die Behandlung und die Auseinandersetzung mit traumatischen Inhalten auch im häuslichen Bereich begleitet und, nach entsprechender Einführung, fortsetzt.

Das in der Regel dreimonatige Behandlungsprogramm soll den Jugendlichen helfen, Lebensqualität zurückzugewinnen und ihren Alltag besser bewältigen zu können.

Im folgenden Video möchten wir Euch/Ihnen unser Behandlungsangebot und -konzept näher vorstellen.

 

Weitere Informationen zum Konzept der Station gibt es in diesem PDF.

Kontakt und Anmeldung

Die Anmeldung zu einem Vorgespräch sollte durch den ambulanten Vorbehandler (Psychotherapeut:in/Psychiater:in) erfolgen.

Unser Stationssekretariat koordiniert die Termine:

Carola Wichmann
Tel. 04131 60 17017

 

Unser Behandlungskonzept

Bei allen Schwierigkeiten oder Störungen im Zusammenhang mit der Emotionsregulation und Symptomen einer Traumafolgestörung kann eine Therapie auf unserer Station sinnvoll sein.

Voraussetzung für die stationäre DBT-A-Therapie ist ein Therapievertrag zwischen dem Jugendlichen, den Bezugspersonen und dem Behandlungsteam.

Zu Beginn der Behandlung auf unserer DBT-A-Station erarbeiten wir individuell und gemeinsam mit den Jugendlichen und Bezugspersonen die Therapieziele.

Das Behandlungsteam besteht aus Mitgliedern des Pflege- und Erziehungsdienstes, Psychotherapeut:innen, Mitgliedern des ärztlichen Dienstes, Ergotherapeut:innen, Bewegungstherapeut:innen und Musiktherapeut:Innen sowie Mitarbeitenden unseres Sozialdienstes.

Die Therapie setzt sich aus Einzelgesprächen mit Mitgliedern des Bezugsteams, Gruppentherapien, konkreten regelmäßigen Skills-Übungszeiten, mehrfach täglicher Auseinandersetzung mit dem Trauma-Narrativ bei Trauma-Behandlung, Familien-/Bezugspersonengesprächen sowie Fachtherapien zusammen.

Dreimal wöchentlich findet für alle Jugendlichen verpflichtend Unterricht in der Klinikschule statt.

Die Therapie dauert in der Regel insgesamt drei Monate und ist in drei Abschnitte unterteilt:

  • Einstiegsphase
  • Veränderungsphase
  • Festigungsphase

Ab dem zweiten Wochenende des stationären Aufenthaltes finden jedes Wochenende Belastungserprobungen in den häuslichen Bereich statt, verpflichtend von jeweils Samstag auf Sonntag für eine Übernachtung.

Es kann jeweils immer nur für eine Nacht beurlaubt werden.

Wen können wir aufnehmen?

Wir sind für Jugendliche von 14 bis 17 Jahren sowohl aus den Landkreisen Lüneburg, Harburg, Stade, Soltau, Uelzen und Lüchow-Dannenberg da, nach individueller Absprache nehmen wir auch überregional auf.

Aufnahmevoraussetzung ist das Interesse der Jugendlichen und Bezugspersonen an der Behandlung und die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit. Vor, während und nach der Behandlung muss ein fester Wohnort gewährleistet sein.

Jugendliche mit diesen Symptomen können auf unserer Station nicht behandelt werden:

  • Alkohol- oder Drogenabhängigkeit
  • Akute Suizidalität
  • Akute fremdgefährdende Impulse
  • Eine Psychose
  • Starke Untergewichtigkeit
  • Unterdurchschnittliche intellektuelle Leistungsfähigkeit
  • Fehlende eigene Therapiemotivation

Vor einer stationären Aufnahme ist in jedem Fall ein persönliches Vorgespräch erforderlich, in welchem geprüft wird, ob der/die Jugendliche, die Bezugspersonen und das Behandlungsteam sich eine stationäre Behandlung auf unserer Station vorstellen können.

Unsere Station

Auf der Station K56 im ersten und zweiten Stock von Haus 15 gibt es insgesamt zwölf Behandlungsplätze.

   


Die Jugendlichen sind in freundlich gestalteten, großen Zwei-Bett-Zimmern untergebracht, die an ein helles Wohnzimmer und eine Wohnküche für gemeinsame Mahlzeiten grenzen. Im zweiten Stock des Gebäudes befinden sich verschiedene Therapie- und Gruppenräume.